3. DAS ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGS UND DAS ENDE DER TÄTIGKEIT DER TSCHETNIK-BEWEGUNG AUF DEM GEBIET JUGOSLAWIENS

Das Ende des Zweiten Weltkriegs und das Ende der Tätigkeit der Tschetnik-Bewegung auf dem Gebiet Jugoslawiens

Die Kapitulation des bis dahin zuverlässigsten Verbündeten, des faschistischen Italien im Jahr 1943 und das Ende der politischen und militärischen Unterstützung durch die jugoslawische Exilregierung und des Westens im Jahr 1944 führen zu einer immer konkreteren und formelleren Zusammenarbeit der Tschetnik-Abteilungen mit den Streitkräften des Dritten Reiches. Diese Tatsache bestimmte auch das Schicksal der Tschetnik-Bewegung am Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Sommer 1944 beteiligten sich die Tschetniks als Teil einer von den Deutschen geführten Koalition an dem Versuch, den Eintritt von Partisanen in Serbien zu verhindern, und spielten gleichzeitig eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung des reibungslosen Abzugs deutscher Truppen aus Griechenland. Nachdem der Kampf um Serbien verloren war, zogen sich die Deutschen und die Tschetniks Richtung Westen zurück und Draža Mihailović verlegte sein Hauptquartier nach Bosnien. Dort schlossen sich ihm Ende 1944 Tschetniks aus Sandžak und Anfang 1945 mehrere tausend montenegrinische Tschetniks unter der Führung von Pavle Djurišić an. Im Gegensatz zu Mihailović, der sich entschied, nach Serbien zurückzukehren, ging Djurišić nach Westen. Dort befanden sich bereits die Tschetnik-Abteilungen aus Lika unter dem Kommando von Dobroslav Jevdjević und Tschetnik-Abteilungen aus Dalmatien, Westbosnien und Süd-Lika unter dem Kommando vom Priester Momčilo Djujić. Ende 1944 und Anfang 1945 wurden diese auf organisierte Weise von den Deutschen in das Gebiet der slowenischen Küste transportiert, um dort weiter gegen die Partisaneneinheiten zu kämpfen. Trotz des zuvor geschlossenen Abkommens über das freie Überqueren des Gebiets des USK kam es Ende März und Anfang April 1945 in der Nähe von Banja Luka (Ljevče polje) zu einem Konflikt mit den Ustascha, bei dem die montenegrinischen Tschetniks besiegt wurden, dabei wurde Pavle Djurišić gefangen genommen und anschließend getötet.

Diejenigen, die die Niederlage überlebten und sich ergaben, wurde von den Ustascha-Behörden gestattet, nach Slowenien und Österreich zu gehen. Diese Tschetniks ergaben sich zusammen mit Angehörigen der USK-Streitkräfte am 15. Mai 1945 in der Nähe von Bleiburg den Vertretern der Jugoslawischen Armee. In den nächsten Wochen wurden etwa 2.000 von ihnen in Hinrichtungsstätten in ganz Slowenien getötet. Mehr Glück hatten die Tschetniks unter dem Kommando von Jevdjević und Djujić, die sich am 5. Mai 1945 in der Nähe von Triest den Briten ergaben. Nach kurzem Aufenthalt in Gefangenschaft wurden sie freigelassen und kehrten nicht mehr nach Jugoslawien zurück. Dobroslav Jevdjević lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1962 in Italien, und Momčilo Djujić in den USA, wo er 1999 starb.

Die Tschetnik-Abteilungen unter dem Kommando von Draža Mihailović erlitten beim Versuch, Mitte Mai 1945 sich von Bosnien nach Serbien zu verlegen, schwere Verluste durch die Partisaneneinheiten, die inzwischen in Jugoslawische Armee umbenannt wurden. Mihailović selbst versteckte sich mehrere Monate erfolgreich auf dem Gebiet östlichen Bosniens und wurde erst am 13. März 1946 aufgrund der List und Schlauheit des OZNA (jugoslawischer kommunistischer Sicherheitsgeheimdienst, kroatisch jugoslovenska komunistička sigurnosno – obavještajna služba) und des Verrats des Tschetnik-Kommandeurs Nikola Kalabić in der Nähe von Višegrad gefangen genommen. Nach einem kurzen Prozess in Belgrad wurde Draža Mihailović am 15. Juli 1946 wegen Kriegsverbrechen und Kollaboration mit den Besatzern und ihren Kollaborateuren in Jugoslawien für schuldig befunden. Er wurde zum Tode verurteilt und am 17. Juli 1946 erschossen.

Bild 16 – Tschetniks in Zagreb

Bild 17 – Momčilo Djujić

Bild 18 – Nikola Kalabić

Bild 19 – Pavle Djurišić mit Deutschen in Belgrad

Bild 20 – Bild von Draža Mihailović bei seiner Gerichtsverhandlung in Belgrad

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